Bericht Durlach

1. Spiel - 2 Punkte

 

Durch die vielen Studentinnen in der Mannschaft, war die Personalsituation in der Vorbereitung nicht ideal. Trotzdem haben wir mit dem meist reduziertem Kader fleißig trainiert, ein Trainingslagerwochenende organisiert sowie Trainingsspiele gegen Walzbachtal und Ettlingen gemeistert.
Pünktlich zum ersten Rundenspiel gegen die TS Durlach in der heimischen Dragonerhalle, kehrte die Mehrheit der Spielerinnen voller Motivation und Elan aus dem wohlverdienten Urlaub zurück.

Von der gleichen Motivation gepackt, führte Trainer Adrian Kriewitz den Spielerinnen in der ersten Kabinenansage die Ziele der Saison vor Augen, startete eine Stickeraktion, (die hoffentlich zur Tradition wird) und wünschte sich für das erste Spiel ausdrücklich Teamgeist und Willensstärke der Mannschaft zu spüren zu bekommen.
Die Damen starteten das Spiel mit drei herausgefangenen Bällen, wovon zwei im Tempogegenstoß verwandelt werden konnten. Als Antwort darauf handelte man sich jedoch direkt zwei Gegentore der Durlacherinnen ein und es ergab sich ein hin und her mit einigen technischen Fehlern, Pfosten- und Fehlwürfen auf beiden Seiten. Mit den Worten einer unserer berühmt berüchtigten Kameramänner lässt sich die Lage nach 5 Minuten Spielzeit ganz gut beschreiben: „Bis jetzt hat sich noch keine Mannschaft dominant hervorgetan." Die nächsten 10 Minuten waren von Fehlern geprägt, nicht besonders reich an Toren und der vom Trainer erwartete Teamgeist war nicht zu erkennen. Einzig Catha Senders konnte mit starken Paraden im Tor glänzen, sodass der Spielstand nach 15 Minuten immer noch 4:4 lautete.
Das Verschlafen der eigenen Verteidigung bewirkte zusammen mit langen Angriffen, die zu Zeitspielen führten, unüberlegten Torabschlüssen und zu dichtem Auflaufen auf die gegnerische Abwehr, dass unsere MTV-Damen immer mehr in Rückstand gerieten. Anders als sonst konnten diese auch die 7m-Würfe nicht verwandeln. Folglich konnte sich die TS Durlach in den nächsten 5 Minuten mit 3 Toren absetzen und zur Halbzeit führten die Gegnerinnen mit 9:7.
In der Halbzeitpause erinnerte unser Trainer Adrian an den Sieg gegen die Durlacherinnen im vergangenen Jahr: Zur Halbzeit hatte man damals auch 2 Tore weniger erzielen können, in der zweiten Hälfte hatte das Team das Spiel jedoch drehen können und am Ende mit 5 Toren Vorsprung gewonnen. Der Trainer wollte mehr Tempospiel sehen und eine aggressivere, konzentriertere Abwehr. Neue Aufstellung, neues Glück – Doch es lief nicht viel besser als vor der Pause und die gegnerische Mannschaft konnte den Vorsprung sogar noch weiter ausbauen. Es gab weiterhin viele Ballverluste und Abwehrfehler.
Durch das Umstellen von der 6:0 Abwehrformation auf die etwas offensivere 5:1 Abwehrformation in der 41. Minute, machten es die heimischen Frauen den Angreiferinnen schwieriger aus dem Rückraum zu punkten und der Spielfluss der Konkurrentinnen wurde häufiger unterbrochen. Innerhalb von zweieinhalb Minuten konnten unsere Damen drei schnelle Tore erzielen und so den Ausgleich zum 14:14 schaffen. Mit neugefasster Energie und Kampfgeist und zuzüglich tatkräftiger Unterstützung von den Mitspielerinnen auf der Auswechselbank, erarbeitete sich die 1. Damenmannschaft einen Vorsprung. Die Halle war geladen, auf einmal waren alle wach und die Abwehr konzentriert. Im letzten Drittel des Spiels war das heimische Team den Durlacherinnen zweifelsfrei überlegen, wobei die Torschützinnen immer andere waren, womit die breite Aufstellung unserer MTV-Damen unter Beweis gestellt wurde. Auch die Einzelmanndeckung auf der Mitte- und Halbposition, mit der die Frauen der TS Durlach in den letzten Spielminuten versuchten unsere Damen zu bezwingen, konnte dem Spielverlauf nichts mehr anhaben und so schaffte man es einen Endstand von 21:16 zu erreichen.
Die verschlafene erste Halbzeit war vermutlich nicht der schönste Start in die Saison, doch letztendlich hat der Teamgeist den Zug ins Rollen gebracht und dieser konnte plötzlich gar nicht mehr bremsen...
Kommentar vom Trainer:
„Trotz des Sieges bin ich nicht zufrieden. Die Mannschaft ist mental noch nicht da, wo wir sein sollten, im Angriff wurde viel zu viel geprellt und die Chancenverwertung stimmt noch gar nicht. Auch in der Abwehr fehlt Geschwindigkeit und Cleverness, die Gäste haben in jeder Situation den Ball geprellt und wir haben viel zu wenig gegen den Ball verteidigt und nur gegen den Mann. Nächste Woche gegen Eggenstein muss das besser werden, sonst werden wir da böse auf die Nase fallen. Ein Sonderlob geht heute an unsere Torfrau Catha Sender, die ein überragendes Spiel machte."